Der älteste Teil der historischen Klever Parkanlagen, der sog. „Alte Tiergarten“, soll unter Denkmalschutz gestellt werden. Ein entsprechender Bürgerantrag des Klevischen Vereins für Kultur und Geschichte wurde am 15. Februar 2023 vom Rat der Stadt Kleve einstimmig befürwortet.
Der Bürgermeister der Stadt soll nun, nach Absprache mit der Landesregierung in NRW, ein entsprechendes Verfahren in die Wege leiten. Das ist nach dem neuen NRW-Denkmalrecht seit 2022 möglich. Kleve wäre der erste Fall, dass die Zuständigkeit von einer Bezirksregierung auf eine Kommune übertragen wird. Nach einem Anhörungsverfahren kann dann in absehbarer Zeit der "Alte Tiergarten" in die Denkmalliste eingetragen werden. Ein positives Gutachten des LVR - Amt für Denkmalpflege im Rheinland liegt bereits seit 2017 vor.
Der kurfürstliche Residenzpark „Neuer Tiergarten“ mit Amphitheater und Moritz-Kanal in Kleve wurde bereits seit den 1970er Jahren mustergültig restauriert und 2014 unter Denkmalschutz gestellt. Die barocken Parkanlagen in Kleve, seit 1653 durch Johann Moritz von Nassau-Siegen angelegt, hatten beträchtlichen Einfluss auf die Gartengestaltung in Europa, u.a. auf die die Parkanlagen in Berlin und Potsdam.
Foto: Thomas Velten
Mehr Info: Materialien zur Bedeutung der Klever Parks